„Die Hüft-Tep in Zimmer 21 (…).“ So oder so ähnlich klingt es leider immer noch in unserem schulmedizinischen System. Eine Krankheit oder ein Leiden wird auf ein Körperteil, Organ oder Symptom reduziert. So kommt es dazu, dass Symptome behandelt werden aber nicht deren Ursache oder es wird versucht die Ursache auf einen einzigen Faktor oder in einen Bereich einzugrenzen. Der Mensch ist aber eine Einheit aus Körper, Geist und Seele und so können wir eine Krankheit oder Symptom als solches nicht isoliert betrachten.
Das Immunsystem wirkt auf die Psyche und die Psyche auf das Immunsystem.
Mit dieser Thematik beschäftigt sich die Psychoneuroimmunologie. Hier wird das Wechselspiel von Immunsystem und Psyche untersucht. Es ist ein neuer Forschungsbereich, der gerade einmal 45 Jahre alt ist. Noch kurz vorher waren Mediziner der Ansicht, dass unser Immunsystem autonom, das heißt völlig unabhängig arbeitet.
Wenn ich nun versuchen würde alle biochemische, zellulären, neuronale und hormonelle Prozesse dazustellen, die dieses Zusammenspiel erläutern, würde ich Monate brauchen. Ein kleines Beispiel: Wenn Menschen über lange Zeit gestresst werden kommt es zu einer chronischen Immunsuppression. Das bedeutet es kommt zu einer Einschränkung wichtiger immunologischen Parameter, die wir eigentlich brauchen um gegen Viren anzukämpfen. Das Gehirn reagiert auf akuten Stress indem es die Nebennieren verstärkt Cortisol ausscheiden lässt. Dieses und andere Stresshormone aktivieren unsere natürlichen Abwehrzellen welche Bakterien, Viren und Pilze unschädlich machen. Bei chronischen Stress aber ist der Cortisolspiegel im Blut dauerhaft erhöht, was dazu führt, dass die Zahl der Abwehrzellen im Blut sinkt und sich die Produktion antiviraler Botenstoffe verringert.
Wenn wir gestresst sind werden wir schneller krank und langsamer gesund. Studien belegen auch stressbedingte Aktivierungen latenter Infektionen mit Herpes- oder Eppstein-Barr-Viren. Anthony Wiliams führt sämtliche chronische und autoimmune Erkrankungen auf diese Viren zurück.
Krankheit als Symbol
(Unbeauftragte Werbung)
Ruediger Dahlke hat in seinem Buch – Krankheit als Symbol- ein ganzes Register in dem er psychische Ursachen für etliche Krankheiten zusammengetragen hat. Es ist es einfach super spannend verschiedene Ansichten in die eigene Heilung mit einspielen zu lassen.
Du bist nicht Schuld an deiner Erkrankung
Ich weiß, dass diese ganzheitliche Denkweise besonders in der alternativen Medizin bereits einen großen Baustein eingenommen hat. Das ist Super! Allerdings kommt es auch hier wieder zu dualen Ansichten, dass z.B. die Psyche oder sogar das Karma als alleiniger Verursacher der Erkrankung angesehen wird. Dies führt sogar dazu, dass chronisch kranke Menschen die Schuld ihrer Erkrankung bei sich suchen. Sie machen sich und ihr Verhalten für ihre Erkrankung verantwortlich. Sie haben das Gefühl nicht richtig zu „denken“ oder psychisch nicht belastbar genug zu sein. Das ist schlichtweg nicht richtig. Jede Erkrankung, auch chronische oder psychische Erkrankung erliegen einem Zusammenspiel aus Körper, Geist und Seele. Wie möchte man nun all diese Faktoren überblicken, die hier mit reinspielen? Sei es Stress, Viren, Umweltbelastungen, unsere Gesellschaft, Ernährung, Unwissenheit, Unachtsamkeit, Traumata usw. Mache dir bitte bewusst, dass du nicht die Schuld trägst an deiner Erkrankung. Mache dir aber bewusst, dass es so viele Dinge gibt, die wir noch tun können oder über die wir uns informieren können um gesund zu werden und gesund zu bleiben. Beginne damit Verantwortung für dich zu übernehmen.
Namasté und herzliche Grüße!
Deine Monique
HI Monique, sehr interessant, darüber müsste man noch viel mehr wissen und auch erfahren. Leider gibt es aber auch noch viele Ärzte, die das auch nicht wissen und nur die Symptome bekämpfen